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Mittels Pivots leiten Startups strukturierte Kurskorrekturen ein, um neue grundlegende Annahmen über das Produkt, die Strategie und den Wachstumsmotor zu testen. Zusammen mit den MVP’s bilden Pivots den Kern der Lean Startup Methode.

Startups funktionieren anders als etablierte Unternehmen. Ihr Ziel ist es nicht, einen Geschäftsplan umzusetzen. Ihr Ziel ist es, ein tragfähiges Business Modell zu entwickeln. Auf ihrem Weg zum Product/Market-Fit müssen Gründer bereit sein für tiefgreifende Kurskorrekturen, die das Kundensegment, die Lösung, ja das gesamte Business Modell in den Grundzügen verändern kann.

Arten von Pivots

Eric Ries nennt in seinem Buch „Lean Startup“ folgende Arten von Pivots als Handlungsmöglichkeiten für Startups, die eine Kurskorrektur einleiten müssen:

  • Zoom-in pivot: Ein Feature der ursprünglichen Lösung wird das neue Produkt.
  • Zoom-out pivot: Das ursprüngliche Produkt wird zu einem Feature unter vielen.
  • Customer segment pivot: Die Produkt-Hypothese ist teilweise bestätigt, doch die Problemlösung bietet für ein anderes Kundensegment Nutzen, als dies zu Beginn angestrebt war.
  • Customer need pivot: Die Produkt-Hypothese ist teilweise bestätigt: Die Zielkunden haben ein Problem, welches gelöst werden kann, aber ein anderes, als ursprünglich gedacht.
  • Platform pivot: Ein Wechsel von einer Applikation zu einer Plattform oder umgekehrt.
  • Business architecture pivot: Dabei wechselt ein Startup von einem „hohe Marge – geringe Volumen“ zu einem Massenmarkt oder umgekehrt.
  • Value capture pivot: Ein Wechsel in der Art und Weise, wie das Unternehmen Nutzen monetarisiert.
  • Engine of growth pivot: Wenn ein Unternehmen die Wachstumsstrategie ändert um schneller oder profitabler zu wachsen.
  • Channel pivot: Wenn das Unternehmen aufgrund des „validated learnings“ zum Schluss gelangt, dass die Lösung durch einen neuen Kanal effektiver an die Zielgruppe gebracht werden kann.
  • Technology pivot: Dieselbe Lösung kann mittels einer neuen Technologie geboten werden.
Die Instagram Story

Instagram ist die am meisten verwendete Photo-App mit Millionen von Nutzern weltweit. Doch nur wenige wissen, dass Instagram erst nach einem fundamentalen „Zoom-In Pivot“ zu dem wurde, was wir heute kennen.

Instagram hiess zu Beginn „Burbn“ und mit ihrer HTML5-App konnte man so einiges machen: „Check-in to locations, make plans (future check-Ins), earn points for hanging out with friends, post pictures, and much more“, beschreibt Kevin Systrom, Co-Founder von Instagram, die erste Version ihrer Lösung.

Die App kam nicht vom Fleck. Die Userzahl war sehr gering. Die Gründer erkannten, dass die App viel zu viele Funktionen aufwies. Deshalb entschieden sie sich für eine Kurskorrektur und konzentrierten sich fortan auf eine einzige Funktion: Photos.

Kevin Systrom: „It was really difficult to decide to start from scratch, but we went out on a limb, and basically cut everything in the Burbn app except for its photo, comment, and like capabilities. What remained was Instagram.“.

 

Kurs beibehalten oder korrigieren?

Falls du mit deinem Startup nicht wie gewünscht weiterkommst und zu wenig Traktion generierst, kann eine Aussensicht und ein offenes, ehrliches Gespräch Gold wert sein. Falls du an einem Austausch interessiert bist, dann buche jetzt deinen kostenlosen Termin: Jetzt Termin buchen.